BakerHicks, das multidisziplinäre Design-, Engineering- und Projektabwicklungsunternehmen, hat den Bau der hochmodernen Einrichtung mit seiner Expertise in den Bereichen Hoch- und Tiefbau sowie Maschinen- und Elektrotechnik unterstützt.
Das neue Zentrum verfügt über zwei Schwimmbäder, ein voll ausgestattetes Fitnessstudio, dazugehörige Tanz-, Gymnastik- und Spinning-Räume sowie eine Mehrzweckhalle mit acht Feldern, Umkleideräume und ein Café. Das Hauptgebäude beherbergt zudem eine Reihe von Hilfseinrichtungen für Erwachsene mit Lernschwierigkeiten. Zusätzlich gibt es einen Hydrotherapie-Pool, der von Menschen mit Lernbehinderungen, Familien mit Kleinkindern und Menschen mit Mobilitätsproblemen genutzt werden kann.
BakerHicks unterstützte die anfängliche Machbarkeitsstudie und lieferte anschliessend während des gesamten Projekts Expertenwissen in den Bereichen Hoch- und Tiefbau, Maschinen- und Elektrotechnik sowie Building Information Modeling (BIM). In enger Zusammenarbeit mit dem Bauunternehmen McLaughlin & Harvey spielten sie eine Schlüsselrolle bei der Schaffung eines Freizeitzentrums, das sich durch weitläufige Flächen auszeichnet und die lokale Gemeinde inspirieren soll.
Da die neue Einrichtung neben dem bestehenden Freizeitzentrum gebaut wird und das Gelände von Wasserläufen umgeben ist, war die Grundfläche des Projekts begrenzt. Daher wurde ein geschichtetes Design bevorzugt, bei dem die Turnhalle im ersten Stock über der Schwimmhalle liegt. BakerHicks erkannte die damit verbundenen Herausforderungen und nutzte eine 3D-Modellierung, um das Design und die Strukturen auf die Erschütterungen hin zu überprüfen, die von den täglich auf die Holzböden aufschlagenden Füssen hunderter Fitnessstudio-Besucher verursacht werden. Das bedeutete, dass ein Teil der Verbundbodenplatte von einer üblichen 150 mm auf eine 240 mm dicke Betonplatte erhöht werden musste, um die Schwingungsauswirkungen zu dämpfen.
Der Zweck des Gebäudes erforderte grosszügige Freiflächen in den Schwimm- und Sporthallen sowie in anderen Bereichen wie den Studioflächen und dem Hauptempfangsbereich. Um dies zu erreichen, verwendete das Statikteam von BakerHicks massive Stahlträger mit einer Spannweite von bis zu 38 Metern. Die Stapelbauweise des Gebäudes komplizierte den Bau zusätzlich, da eine der Wände der Sporthalle direkt über dem Hydrotherapiebecken verläuft. Um die Sporthalle ausreichend zu stützen, wurde eine Reihe von Transferbalken und -konstruktionen verwendet, die es ermöglichen, die Säulen im ersten Stock durch schwere Stahlträger zu stützen und gleichzeitig die für das Hydrotherapiebecken erforderliche offene Spannweite beizubehalten.
Da Nachhaltigkeit und die Senkung des CO2-Ausstosses zu den Prioritäten des East Dunbartonshire Council gehören, hat das BakerHicks-Team für den Maschinen- und Elektrobereich hocheffiziente Anlagen spezifiziert, um die Energieeffizienz des Zentrums durch die Senkung des Gesamtenergieverbrauchs zu erhöhen. Die Integration von Photovoltaik und Kraft-Wärme-Kopplung in den Bauplan hat dies weiter optimiert. Auch die Versorgungsleitungen waren ein wichtiger Aspekt des Projekts, denn die Hochdruckwasserleitungen, die die Stadt Glasgow versorgen, befinden sich an der Grundstücksgrenze. Alle Versorgungsleitungen mussten während des gesamten Projekts unter Strom stehen, sowohl die in der Umgebung des Geländes als auch die, die das bestehende Freizeitzentrum versorgen, welches während des gesamten Projekts in Betrieb blieb. Das Team entwarf ein neues Umspannwerk auf dem Gelände, um die neue Anlage und die Ladestationen für Elektrofahrzeuge mit Strom zu versorgen, was eine umfangreiche Planung erforderte, um die Vorgaben der Energieversorger zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass das Umspannwerk nicht als Hochspannungsanlage eingestuft wurde.
Neal Shaw, Associate Engineer bei BakerHicks und verantwortlich für den Hoch- und Tiefbau des Projekts, sagt:
Dies ist ein fantastisches Projekt, das der örtlichen Gemeinde einzigartige Sport- und Freizeiteinrichtungen bieten wird. Jedes Projekt dieser Art ist aufgrund der gemischten und hochspezialisierten Nutzung des Gebäudes und der damit verbundenen grossen Freiflächen sehr komplex in der Planung. Unsere Erfahrung mit der Gestaltung von Freizeitzentren kam hier voll zum Tragen und wir können wirklich stolz auf dieses Projekt sein. Ausserdem arbeiteten wir ab RIBA 4 inmitten einer weltweiten Pandemie, was bei einem Projekt dieser Grösse ganz eigene Herausforderungen mit sich brachte. Das gesamte Projektteam hat wirklich zusammengehalten und in enger Zusammenarbeit mit dem Stadtrat haben wir ein Projekt geschaffen, auf das wir und die Menschen vor Ort stolz sein können.
Stadtrat Gordan Low, Vorsitzender des East Dunbartonshire Council, sagt:
Das neue Allander Leisure Centre ist eine bedeutende Investition des Stadtrats und wird dazu beitragen, das Leben der Menschen vor Ort zu verbessern, indem es eine Reihe von Einrichtungen bietet, die Menschen jeden Alters begeistern und unterstützen. Das Feedback der Kunden nach der Fertigstellung der ersten Phase war sehr positiv und wir freuen uns auf die offizielle Eröffnung im Laufe dieses Jahres.
Die nächste Phase umfasst den Rückbau und Abriss des bestehenden Zentrums. In Phase drei wird ein neuer, mit Stoff verkleideter Sports Dome mit zwei Hallenfussballfeldern und einem Tennisplatz sowie Schnellladestationen für Elektrofahrzeuge errichtet.
BakerHicks arbeitet derzeit auch an der Planung des neuen Blairgowrie Recreation and Leisure Centre, das in Passivhaus-Bauweise errichtet werden soll, sowie an der Bau- und Tragwerksplanung für das neue Eastwood Leisure Centre.
